Umbau und Brandschutzsanierung der Juliane von Stolbergschule Dillenburg

Aufgabe:

Umbau und Brandschutzsanierung des Schulgebäudes.

Energetische Verbesserungen und Beseitigung von Defiziten jeglicher Art sowie vollständige Innensanierung.

Konzeption:

Im Hinblick auf den Brandschutz bestanden erhebliche Mängel, da das Gebäude nicht in Brand- bzw. Rauchabschnitte unterteilt war.



Die Mindestbreiten der Fluchtwege mussten in Teilbereichen verbreitert werden. Für einige Räume musste der erforderliche zweite Fluchtweg erst hergestellt werden.

Bestehende Fensteröffnungen auf der Süd-Westseite (Rückseite über dem Nachbargebäude) die im Hinblick auf den Brandüberschlag nicht zulässig waren, wurden entweder geschlossen oder durch feuerbeständige Fenster gemäß Brandschutzkonzept ersetzt.

Im Zuge der Baumaßnahme wurde die Haustechnik komplett erneuert. Brandschotts bei Durchdringungen von Brandwänden und Geschossdecken sind eingebaut und erforderliche Brand- und Rauchschutztüren etc. nachgerüstet worden.

Alle Treppengeländer entsprachen nicht den Anforderungen nach HBO und Schulbaurichtlinie und mussten ertüchtigt werden. Gemäß den aktuellen Vorschriften waren Sie zu niedrig und die Abstände zu groß.

Die Turnhalle erhielt den erforderlichen Prallschutz, und eine im Akustikfries eingelassene Deckenstrahlheizung. Des Weiteren wurde die Linierung den zukünftigen Bedürfnissen angepasst.

Die Schüler- und Lehrer-WCs sind in allen Etagen komplett entkernt, neu aufgeteilt und erneuert worden. Zusätzlich entstanden Behinderten-WCs. Teilweise mussten neue Decken und Stahlträger eingebaut werden, da das vorhandene Tragsystem nicht ausreichend bemessen war.

Die Aula ist nun mit einer neuen Akustikdecke gemäß schalltechnischem Gutachten ausgestattet. In allen Fluren und Klassenräumen sind MF-Rasterdecken zur Verbesserung der Akustik eingebaut.

Größere, energetische Mängel des Gebäudes wurden im Zuge der Arbeiten beseitigt. Hierzu wurden die vorhandenen Fenster mit Einscheibenverglasung gegen neue, hochwärmegedämmte Alufenster mit 3-fach Isolierverglasung ausgetauscht. Der nicht beheizte Dachboden ist durch Dämmung über der obersten Geschossdecke vom Rest des Schulgebäudes thermisch getrennt.

Alte und teilweise „verbrauchte“ Einrichtung und Einbauten wurden ausgetauscht.

Folgende weiteren Veränderungen wurden vorgenommen:

• Das alte Gebäude wurde nahezu vollständig saniert und mit neuen Fenstern und Außentüren ausgestattet.

• Sämtliche Oberflächen der Böden, Wände und Decken wurden nach neuem Farb- u. Materialkonzept und akustischen Anforderungen gestaltet.

• Die haustechnischen Anlagen für Heizung-, Sanitär- und Elektroinstallation wurden vollständig erneuert.

• Eine Lüftungsanlage für die WCs wurde neu installiert, mit einer Lüftungszentrale im Dachboden. Hierzu musste u. a. ein in statischer und brandschutztechnischer Hinsicht aufwendiger Verteilungsschacht vom Untergeschoss bis ins Dachgeschoss errichtet werden.

• Fehlende Technikräume für Sicherheitsbeleuchtung, Elektro etc., wurden im Untergeschoss integriert.

• Das gesamte Gebäude wurde den aktuellen Brandschutzanforderungen angepasst und mit einer Brandmeldeanlage ausgestattet.

• Transparente Brandschutz Türanlagen in den Fluren und Treppenhäusern sind gemäß Brandschutzkonzept eingebaut.

• Die Treppengeländer im Haupt- und Nebentreppenhaus wurden neu gestaltet und ertüchtigt.

• Die Beleuchtung wurde vollständig erneuert und ist nun energiesparend.